
„...im Dezember 1997 berichtete der Radiosender WDR 2 über ein Vätertreffen in Düsseldorf. Es trafen sich erstaunlich viele betroffene Väter, denen ebenfalls insbesondere von Behörden mitgeteilt wurde, ihre Lebenssituation sei ein Einzelfall, eine hoch konflikthafte Trennung oder Scheidung und so etwas käme in anderen Familien kaum vor.
Die hohe Zahl der Betroffenen machte deutlich, dass ihre Lebenssituation kein Einzelfall war, denn es waren viele Einzelfälle zusammengekommen.
Am Ende dieses Treffens vereinbarten die anwesenden Großeltern spontan sich gegenseitig zu unterstützen und weitere Treffen zu organisieren.
Eine Lawine wurde losgetreten, als die betroffenen Großeltern sich an die Öffentlichkeit wandten. Am 9. März 2002 wurde mit großer Motivation und uneigennützigem Engagement zahlreicher Großeltern die BUNDESINITIATIVE GROSSELTERN (BIGE) in Frankfurt am Main aus der Taufe gehoben. ....“
Für ihr Engagement erhielten die BIGE-Gründerinnen Rita Boegershausen und Gerlinde Christ die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im Andenken an die verstorbene Gerlinde Christ – sie gab den Anstoß zu diesem Buch – wählten Erika Bierganns und Rita Boegershausen 16 Briefe von Großeltern/Eltern aus. Die authentischen Briefe (die Namen wurden zum Schutz der Privatsphäre geändert) schildern die Lebensschicksale der Betroffenen.
Die Briefe berichten eingehend über die emotionale Belastung der Großeltern und das Instrumentalisieren der Kinder im Trennungsfall durch Elternteile. In „Erfahrungen“ wird deutlich, dass Kinder oft das Mittel zum Zweck in einer Trennungssituation werden. Familienbande werden gekappt und das Enkelkind eines Teils seiner Identität beraubt. Die Großeltern versuchten alles, um einige wenige unbeschwerte Stunden mit ihren Enkelkindern, sowie um einen natürlichen Umgang miteinander zu erreichen. Die Briefe machen auf ein tabuisiertes Thema aufmerksam. Die Inhalte gehen unter die Haut und geben doch auch Hoffnung.
16 Briefe, Zitate und Literaturhinweise
„Erfahrungen“ erschienen im Selbstverlag Rita Boegershausen
ISBN: 978-3-00-066089-4
180 Seiten im Großdruck
1. Ausgabe August 2020
kann ab sofort bei
Rita Boegershausen:
Stefanie Blum
Mit dem Kauf dieses Buches unterstützen Sie den Essener Raum_58, die Notschlafstelle für aus- und/oder rausgeschmissene Jugendliche und junge Erwachsene.
Zitate einer Großmutter, die wie sie selbst sagte, „aus dem Herzen geschrieben sind“, als Reaktion auf unser Buch:
Ein Lebenswerk zum Wohle unserer Scheidungs- und Trennungskinder wurde mit viel Fleiß, Mühe und Selbstlosigkeit zusammen getragen.
Das Buch ist die Arbeit von über zwei Jahrzehnten Einsatz für die Rechte unserer Kinder und Enkelkinder.
Alle Mitstreiter haben einen schweren Stein ins Rollen gebracht und ihn bewegt.
Er wird weiter in Bewegung gehalten.
Ja, was hat uns allen der Kampf um unsere Enkelkinder gebracht, gleich welches Resultat erzielt wurde. Wir haben nicht untätig hingenommen, sondern um die Rechte gekämpft. Unsere Trennungs-Enkelkinder können – wenn sie wollen – stolz auf ihre Großeltern sein. Sie finden viele Spuren der Liebe. Und diese Liebe und unseren Einsatz nimmt uns niemand ab.
Meine Vision wäre, das alle angehenden Jugendamt Mitarbeiter und alle in Ausbildung befindlichen Familienrichter über dieses Buch eine Stütze erhielten. Das wäre ein Meilenstein zu KINDESWOHL.
Vielleicht ist dies eines Tages keine Vision mehr, sondern …………..
Die im Hintergrund tätigen Ehemänner möchten wir auch ein Danke sagen, die vielleicht doch, durch den vielen Einsatz ihrer Frauen, etwas zu kurz gekommen sind!
21 JAHRE später:
Liebe Großeltern, liebe Großeltern Initiative (BIGE)
Ich möchte euch heute eine glückliche Erfolgsmitteilung schicken:
Unser Enkelkind, das im Januar 2000 von der Mutter ins Ausland entführt wurde, hat nach 21 Jahren ihren Vater und ihre Großmutter in Deutschland besucht.
Wir sind oft ins Ausland gereist, um den Kontakt aufrecht zu erhalten, aber wir haben das Kind seit 12 Jahren nicht mehr gesehen.
Es hat sich aber so an gefühlt, als wäre die Enkelin nie fort gewesen.
Sie hat wohl gemerkt, was ihr alles genommen wurde. Für Kinder gibt es nichts Schlimmeres, als belogen zu werden.
Das zeigt uns die Hoffnung nie auf zu geben.
Leider hat der Großvater es nicht mehr erlebt.
Ich wünsche euch ALLEN viel Kraft und Erfolg!
Dies ist der aktuelle Stand zu unserem Brief: Mutter eines Sohnes Tragödie
